Schweinehaltung

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Aus einer Biographie über eine Gemeinde im Emmental erschienen im Jahr 1827.

Schweine

Ueberall werden hier Schweine gehallten, die im Stalle von dem Abgang der Gartengewächsen gefüttert werden. Auch werden von denjenigen Bauern, so auf gemeinen Messbergen Rechte besizen, auch im Sommer Schweine dahin getrieben, weil gemeiniglich zu einer Kuh Alpfahrt-Recht, das dritte Jahr auch ein Schwein auf trieben werden kann. Im Herbst werden viele davon gemästet und ein Theil davon an die benachbarten Wirthe verkauft; die mehreren aber werden im Winter für den Hausgebrauch geschlachtet, welches alle nicht ganz unbemittelte Hauswirthe zu thun pflegen. Das Fleisch und der Speck wird wie schon bemerkt, eingeböckelt, und darnach geräuchert. Das Borst wird wie das Pferdehaar den Hausierern verkauft, welches durch dieselben den Matratzenmachern zukommt.

Text übernommen mit Rechtschreibung von 1827


.......heute

Haltung von Schweinen in heutiger Zeit

Schweine werden häufig in sogenannt gemischten Betrieben gehalten.

Neben den Schweinen hält der Landwirt Rindvieh und baut Getreide, Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln an.

Heute gibt es aber immer mehr gewerbliche Betriebe, die fast die gesamten Einnahmen mit der Schweinehaltung erwirtschaften.

Meistens besitzen diese Betriebe wenig oder kein eigenes Land und kaufen das Futter für die Schweine ein.

In solchen Haltungssystemen bringen die grossen Mengen Mist und

Gülle oft Probleme mit sich: Wenn die Betriebe über zu wenig Land verfügen, um eine ausgeglichene Nährstoffbilanz zu erreichen,

müssen sie mit anderen Betrieben Verträge über die Abnahme von Gülle und Mist abschliessen.

Die heute geltende Umweltschutzgesetzgebung verbietet es, dass die Felder überdüngt und damit das Grundwasser und die Gewässer allgemein 

verschmutzen.

Zudem ist es nicht möglich, mehr als 1'500 Mastschweine auf dem Betrieb zu halten. Ausserdem müssen die strengen Tierschutzvorschriften (Haltung, Platzangebot, Licht etc.) erfüllt werden.

 

Diesen Artikel finden Sie online unter http://www.landwirtschaft.ch/de/wissen/tiere/schweinehaltung/haltung/?type=0


Am guten Alten in Treue halten; am kräftigen Neuen sich stärken und freuen wird niemand gereuen.

Emanuel Geibel (1815-1884)