Wollschweine


Wollschweine, Mangalitze

 

Wollschweine sind die etwas kleineren Vorfahren unserer Edelschweine. Sie sind trotz ihres massiven Körperbaus sehr marschtüchtig und gut geeignet für die Freilandhaltung. Die erwachsenen Tiere tragen ein dichtes, schwarz gekraustes Borstenkleid mit beigefarbigem Bauch. Die Ferkel kommen mit Frischlingsstreifen zur Welt - ein Zeichen für die nahe Verwandtschaft zum Wildschwein. Wollschweine sind wenig stressanfällig und haben einen ruhigen, sehr sozialen Charakter.

Text: pro specie rara

Edelschwein trifft Wollschwein


Aus dem Saustall ausgebrochen,

durch ein Loch im Haag gekrochen,

steht das Schweinchen pink und zart,

vor einer Sau von andrer Art.

 

Ich bin ein Schwein von edler Rasse.

Von uns da gibts noch jede Masse.

Doch so ein Schwein mit dunkler Haut,

hab ich noch niemals angeschaut.

 

Du bist bestimmt von niedrem Range,

das sieht man schon an deinem Gange.

Borsten hast fast wie ein Besen,

da bin ich doch ein edlers Wesen.“

 

Schweinchen fängt sich an zu Wenden.

Zeigt den Schinken, zeigt die Lenden.

Alles ist so schön genormt

und fast wunschlos ausgeformt.

 

Das Wollschwein dreht sich um im Dreck.

Was kümmert es den schon der Speck.

Es grunzt vergnügt und voller Wonne

und legt sich wohlig in die Sonne.

 

Für das Schwein von edler Zucht,

ist bald zu Ende seine Flucht.

Sein Ausflug war von kurzer Dauer.

Zurück getrieben von dem Bauer.

 

Ach, wie ist das Schweinchen froh,

um seine Nische mit dem Stroh,

um den Ventilator an der Wand.

Am Rücken schmerzt der Sonnenbrand.

 

Derweil das Schwein mit dunkler Haut,

eine neue Suhle baut.

Die pinke Sau schon längst vergessen,

schmatzt es glücklich nun sein Fressen.

 

5.Juli.2015 Theres Gerber