Mein Blog

Wollschweine sind Speckschweine und als mir Jemand sagte, er würde nie mehr solche Schweine halten. "Die haben ja nur SCHMUTZ." Da ergriff mich der Ehrgeiz und ich setzte mir zum Ziel: Nicht wegen dem Fett keine Schweine zu halten, sondern gerade wegen dem Fett. Was für unsere Vorfahren ein wichtiges Lebensmittel war, kann uns ja wohl auch nicht schaden.

Mit einem Topf voller Schweineschmalz, machte ich mich auf.

Begleite mich auf meinem Blog durch den Bäuerinnen - Alltag mit Wollschwein..

Mit einem Klick auf die blauen Wörter, kommst du direckt zu einem Rezept oder zur Anleitung.

In Rauch auflösen

Auf dem Rückweg, beim Sonntagsspaziergang nahm ich etwas Harz von einer Tanne mit  nach Hause.  "Es kann bestimmt nicht schaden, das Haus mal wieder etwas aus zu Räuchern." So meine Überlegung. Über die Festtage hat sich bestimmt so die Eine oder Andere negative  Energie im Haus nieder gelassen...

Das Harz in meinen warmen Händen riecht wunderbar nach Wald.

Und es klebt hartnäckig  auf meiner Haut, da hilft keine Seife so richtig.

Dank einem einfachen Hausmitteli um harzige Hände zu reinigen, sind meine Finger rasch wieder sauber und bald darauf  kräuselt ein harzig riechender Rauch durch unsere Wohnung.


Der Rauch hat etwas mystisches und reinigt nicht nur unsere Wohnung, sondern verleitet mich dazu ein wenig meditativ  in mich hinein zu schauen und mir zu überlegen was ich von mir mit ins neue Jahr nehmen möchte und was sich ruhig mit Harz und Kräuter in Rauch auflösen kann und anschliessend durchs offene Fenster  ins Universum geschickt werden sollte.

 

........jedenfalls der  hartnäckige Duft vom Käsefondue ist jetzt weg!

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Zeit oder Abfall sparen?

Wieder einmal habe ich beim arbeiten im Garten, die Zeit total vergessen.

Ich spurte in die Küche. Zum Kartoffelschälen reicht die Zeit nicht mehr.

Die müsste ich erst noch im Keller holen, waschen und dann mit dem Rüstmesser mühsam die Schale abschneiden. Da die im Herbst eingelagerten Kartoffeln, inzwischen doch recht Runzlig geworden sind , eine recht mühsame Arbeit.

Also schütte ich schnell eine Packung Teigwahren ins kochende Wasser.

Zerknülle den Sack, um in sogleich im Mülleimer verschwinden zu lassen.

Dabei fällt ein Jogurtbecher  und ein Butterpapier auf den Boden, auch der Teigwahrensack will irgendwie keinen Platz mehr finden im total überfüllten Kehrichsack. Was, schon wieder voll! Bei jedem Versuch den Abfall zurück in den Eimer zu drücken, fällt nur noch mehr hinaus.  Es wird hineingepresst was das Zeug hält und irgendwie trifft es immer mich, wenn der Moment kommt und das Ganze  "explodiert".  Mit einer Plastikwut im Bauch, räume ich die Sauerei auf und  wische den klebrigen Boden auf. Hätte ich bloss Kartoffeln geholt, die Schale hätten die Schweine mit Genuss geschmatzt und die Zeit die ich einsparen wollte, habe ich nun wohl beim Abfallwegräumen, längst wieder verbraucht.

 

In der Garage stehen zwei Säcke voller Schafwolle. Schmutzig, miefend und mit Heu und Stroh durchmischt. Nun stehe ich vor der Entscheidung: Ab in die Kehrichverbrennung - oder Zeit investieren und den "Wintermantel" unserer Schafe,  waschen. 

 


Nach mindestens sechs Waschdurgängen, ist die Wolle nun weitgehend sauber und liegt zum trocknen auf dem Estrich.  Ich freue mich schon wenn meine Mutter all die  Wolle durch ihre kleine Kardiermaschine gedreht hat und ich mit Filzen beginnen kann.

Wolle waschen und Filzen mit selbst hergestellter Wollschwein Seife, geht super und laugt die Hände nicht so aus.

 

Es ist ein gutes Gefühl zu sehen was man mit etwas Fleiss so alles erarbeiten kann.

Wie oft denke ich doch: "Ich habe keine Zeit". Müsste ich nicht ab und zu ehrlicher weise sagen: "Ich habe keine Lust"? 

Jedenfalls ist mir beim Waschen der Wolle, nicht nur so mancher Wollbüschel durch die Hände, sondern auch so mancher Gedanke durch den Kopf gegangen.

Meine eigenen Gedanken und nicht die, die mir von Fernseher und Medien aufgedrängt  worden wären, falls ich  mich in der selben Zeit," erschöpft" hingesetzt hätte. Sei es vor den Fernseher, den Computer oder die Zeitung. Bestimmt wäre ich wieder mal viel zulange sitzen geblieben und hätte mich frustriert und lustlos an die Arbeit gemacht.

 

"Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen."

Qu.: Lucius Annaeus Seneca

 

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Osterschweinchen

Es gibt Osterhasen, Osterhühner, Osterküken, Osterschafe, Osterlämmer, aber Osterschweinchen gibt es wohl nicht.

Wobei, der Osterhase gibt es ja eigentlich auch nicht. Das hat mir jedenfalls meine Mutter erläutert, damals als ich und meine Spielkameradin aus der Nachbarschaft  Differenzen hatten. Sie wahr  überzeugt  der Osterhase komme daher gehoppelt, setze sich auf  ihr Osternest und lege diese farbigen Eier wie ein Huhn in ihr Nestchen. Während mein Osterhase versteckt im Wald, zusammen mit der ganzen Hasenfamilie, ein Ei ums Andre mit dem Pinsel bemalte. In der Osternacht kam er dann mit dem Huttli am Rücken daher und legt uns die Eier ins gebastelte und geschmückte Nest. Einige Fantasiegeschichten haben wir Kinder uns  beim Osternest suchen und beim betrachten der bunten Eier ausgedacht.

Und nun musste ich mich damit abfinden, dass es kein Osterhasenkind gibt, dass  die etwas verkleckerten Eier bemalt hat. Kein Hase beim Eier austragen gestolpert ist und daher ein Ei in meinem Nest einen Riss in der Schale hatte. Ales nur Lug und Trug!

 

Als "Eingeweihte" durfte ich nun aber am Samstagabend vor Ostern auf bleiben, während meine jüngeren Geschwister ahnungslos ins Bett mussten.

Ich fühlte mich um einige Zentimeter gewachsen und wohl etwas Stolz, nun zu den Grossen zu gehören. 

Und da wurde ich nun endgültig ins Geheimnis der bunten Ostereier eingeführt.

Nichts da mit Pinsel und Farbtöpfen.

Erst mal Blümchen und Kräuter sammeln , dann das Grünzeug vorsichtig auf dem Ei platzieren und mit einem alten Nylonstrumpf  umbinden. Anschliessend  das ganze in einem Sud aus Zwiebelschalen  kochen.  Spannend wie die Eier schlussendlich aussehen, wenn man die Strumpfumhüllung weg schneidet.

So richtig zum Glänzen kamen die Ostereier aber erst, nachdem man sie mit einer Speckschwarte eingerieben hatte.

Für mich ist Eierfärben Ehrensache.

Es würde mir nie in den Sinn kommen, im Laden farbige Eier zu kaufen. Ab Weihnachten werden die Zwiebelschalen gesammelt. Das sind mir die liebsten Ostereier. Nicht nur wegen der Farbe, sondern weil die Eier einen leichten Zwiebelgeschmack  annehmen und  wunderbar munden. 

Auch die Speckschwarte  zum Ostereier glänzen, gehört heute noch dazu.

Und so steckt nebst dem Hasen aus Schokolade doch noch ein wenig Schwein im Osternest. 

 

Die Wolle-Wollschweinchen im Osternest. Die Osteeier sind gefärbt mit Naturfarben wie Zwiebelschale und Holunderbeeren.
Die Wolle-Wollschweinchen im Osternest. Die Osteeier sind gefärbt mit Naturfarben wie Zwiebelschale und Holunderbeeren.

Winterspeck


Wenn man von Winterspeck spricht, denkt man nicht unbedingt an eine Speckseite die als Wintervorrat im Rauch hängt. Sondern eher an die Speckschicht die sich flauschig um unsere Lenden schmiegt.

Die Feiertage mit wenig Bewegung und zu viel gutem Essen, haben auch bei meinem Körper einen Notvorrat und eine Isolationsschicht eingelagert.

Wohl eine alte Gewohnheit der Natur aus alter Zeit, wo Homosapiens noch anderen Herausforderungen gewachsen sein mussten, um den kalten und nahrungsarmen Winter  zu überleben.

Bei mir kommen aber nun die Selbstvorwürfe: "Warum hast du dich nur so gehen lassen?"

Als wäre das nicht genug, werde ich beinahe im Minutentackt, auf meine überschüssigen Kilos aufmerksam gemacht.

Sei es beim Fernsehschauen, Zeitunglesen, beim Arbeiten am Computer oder beim Einkaufen. Ständig werden mir Fitnessgeräte, Artischockengetränke, Geheimtipps zum Bauchfettverbrenne, Fitnessprogramme, irgend welche Diätsüppchen und weis noch was alles, angeboten.

Dabei interessiert doch keiner dieser Anbieter im Geringsten mein Body-Mass- Index.

Die wollen doch alle  nur mein Geld.

Darauf fallen wir massiver gebauten  doch nicht rein.

Schliesslich besteht unser Gehirn zu 60% aus Fett und nicht aus light Masse.

Aber es frustriert - und Frust macht hungrig!

Darum schneide ich mir jetzt einen dünnen Streifen  Wollschweinspeck herunter.

Das ist Gesund, wer s nicht glaubt hat die passende Studie noch nicht gelesen.

Aber egal was bewiesen oder widerlegt wird :

Auf das Verhältnis kommt es an.

 

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Guetzli-Zeit

Nicht nur Weihnachten steht vor der Tür, sondern auch noch so der eine oder andere Besuch.
Da ist man froh etwas im Haus zu haben, das man zum Kaffee auftischen kann.
Ausserdem ein paar “Güetzi” zu backen, gehört doch irgendwie zur Vorweihnachtszeit.
Also blättere ich in meinen Backbüchern herum, um ein paar Rezepte auszusuchen.
Warum nicht einmal etwas neues ausprobieren?
Die Rezeptsuche geht weiter im Internet.
Ich stöbere und stöbere und.........rühre schlussendlich einen Mailänderliteig zusammen.
Nach guter schweizerischer Tradition und nach meinem altbewährten Rezept.
Mit einem Löffeli voll Wollschwein-Schmalz (Grossmutters Geheimtipp), damit werden die Mailänderli besonders mürbe.
Derweil der Teig im Kühleschrank ruht, interessiert es mich doch jetzt noch, wie ein Güetzi mit dem Namen Mailänderli, zu einer Schweizertradition werden konnte.
Der Computer ist ja noch aufgeschaltet. Da frage ich doch gleich mal Google und Wikipedia und....
Und was habe ich da interessantes gelernt? Lauter NICHTS !
Nur, dass ich einmal mehr ein Haufen Zeit an diesem Gerät verplempert habe.
Wenn die Geschichte vom Mailänderli auch unklar ist, ist mir aber nun etwas anderes klar geworden:
Wer am Computer sitzt, kehrt dem wahren Leben den Rücken zu. 
Zudem habe ich mir nun auch ein Vorsatz fürs neue Jahr gefast:
Vergoogle nicht deine wertvolle Lebenszeit.

 

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Juhe, Oweh der erste Schnee!

Es schneit und wieder weis ich nicht ob ich mich freuen oder ärgern soll.

Wie hasse ich es doch, kalte Finger und Füsse zu bekommen, bei vereister Strasse ins Tal hinunter zu fahren und das Gedränge von Handschuhen, Jacken, Mützen und Winterstiefel in der Garderobe.

Wie freue ich mich auf die etwas ruhigere Winterzeit, wo anstelle von Feld und Gartenarbeit, so manches im Haus nachgearbeitet werden kann. Und ich mir bestimmt auch Zeit nehmen werde, ein wenig zu Basteln, zu Handarbeiten oder  zu Lesen.

Der Garten ist gerade noch rechtzeitig hineingeräumt und umgegraben worden

und das Gartenwerkzeug eingewintert.

 

Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit. Aber die Vögel die über den Winter da bleiben, die wären bestimmt zufriedener, wenn ich die verblühten Stauden und Blumen stehen gelassen hätte und sie noch von den Samen picken könnten. Noch habe ich ein paar Meisenknödel die ich letztes Jahr gemacht habe. Ich hänge gleich einen auf . Bin gespannt wie lange es dauert bis die ersten Meisen vorbei kommen.

 

 

 

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Man ist was man isst....

...es ist ungewiss von wem dieses Zitat  stammt.

Gewiss ist aber, dass nicht Jeder der  Mageres isst auch mager ist.

Oder wer Fett isst, auch Fett, beziehungsweise Übergewichtig ist.

Inzwischen haben  ja auch die Wissenschaftler heraus gefunden, dass Fett im Essen keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel und auf die Herzgesundheit hat . Wenn ich hungrig an den Tisch sitze,  kann ich das  Essen auch geniessen ohne genau zu wissen, wie viele  Omega 3 Fettsäuren nun in meinem Teller stecken.  Beim kochen, beziehungsweise beim Einkaufen, versucht uns die Lebensmittelindustrie aber gehörig zu beeinflussen.  Da ich ja nun keine Chemikerin  oder Ernährungsberaterin bin , beeindrucken all die gesättigten, gar mehrfach ungesättigten und essentiellen Fettsäuren gewaltig.  Und ich akzeptiere leichtgläubig, dass gerade dieses Pflanzenöl in meiner Hand,  gut für meine Gesundheit ist. 

Dabei steht doch ein Topf  Wollschweinschmalz  im Keller, mit genau so gesunden, gar noch gesünderen Fettsäuren und ohne irgend welchen Zusatzstoffe. 

Die Natur würde es schon richtig machen. Aber mit Etwas das Jeder braucht, nämlich dem Essen und der Gesundheit, lässt sich ein riesen Geschäft machen.

                                                 

                                                    "Man lebt nicht um zu essen

                                                    Sondern man isst um zu leben"

                                                  

Ein gut ausgedachtes Zitat. Socrates hat bestimmt auch Schmalz gegessen -  soll gut für die Hirnzellen sein.

Noch Zweifel am gesunden Schmalz essen? Dann empfehle ich diese Seite: 

Such nach: ÖLWECHSEL

Nun sollte ich aber doch langsam los und etwas gescheites Kochen gehen.

Egal ob ich nun Bratkartoffel in Öl oder Schmalz brate, Hauptsache Niemand muss mit knurrendem Magen auf das Essen warten.

Ausserdem wird gegessen was auf den Tisch kommt!

"Ok. für einmal mit Mayo oder Ketchup. Aber der Salat muss auch gegessen werden. Habe extra ein "gesundes" Pflanzenöl in die Sauce gerührt."

 

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Alt's - erhalt's!

Ein 97 jähriger Verwanter, etwas schwerhörig aber im Kopf voll fit, fragte uns; ob wir nicht noch Dies und Das benötigen könnten aus seinem Bauernhaus?

Den bald soll das Haus verkauft werden.

Bei diesem hudel Wetter kann man ja nichts gescheites Arbeiten.

Also machen wir uns auf den Weg. Erst beim Altenheim vorbei und bald darauf stehen wir auf der Heubühne des verlassenen Bauernhauses.

Ein Haufen Gerümpel wurde da auf der Bühne aufbewahrt.

Lauter ausgedienter Dinge, mit denen der alte Mann früher sein Leben bestritt.

Plötzlich fühle ich mich zurück versetzt, in eine Zeit, als dieser gerunzelte Mensch,  ein geschikter Handwerker, aus Holz gekont Melchtern, Zuber und Gebsen herstellte.

Schon vergesse ich föllig die Zeit und Durchstöbere die Heubühne bis in den hintersten Winckel.

Jetzt wo ich richtig hinschaue, erkenne ich so manch handwerkliches Kunstwerk.

Ein Holztrog mit Wurmlöcher, an einer Ecke hat eine Katze ihre Krallen gewetzt, aber alles immer noch stabil und winklig.

Wohl noch in einer Zeit geschreinert als keine Bandsäge und Hobelmaschiene an eine Steckdose angeschlossen werden konnte.

Darin, unter beissenden Milidärwolldecken, ein altes Stück Stoff, vermutlich aus Flachs.

Bestimmt vom Säen bis zum Weben alles Handarbeit.

Holzrechen, Gabeln, Sensen, Garbenseile, Zügstuhl, Widlichorb, Waschhafen, Metzgschragen...

Alles hatte einmal seinen Nutzen und seine Geschichte.

 

Nicht nur einen Kofferraum voller Gegenstände, die ich bestimmt nie verwenden, aber um so mehr bewundern kann, auch ganz viele Eindrücke habe ich mit nach Hause genommen.

Ein tiefe Bewunderung für eine vergangene Zeit und für die Menschen die in ihr gelebt hatten. 

Wehmütig und etwas Melancholisch kehre ich zurück in unsere Plastikwelt.

Der "Chauberchübu" auf der Treppe erinnert mich jedesmal beim vorüber gehen daran, dass ich die Gegenwart manchmal etwas gelassener nehmen sollt: den Morgen wird Heute schon Gestern sein.

Am guten Alten sich freuen und..

 

 

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Sommerabend

«Dini Seel ä chli la bambälä la» so jodelt es durch die offene Küchentür aus dem Radio.

Genau das mache ich gerade und geniesse nach einem arbeitsreichen und heissen Tag, auf dem Bänkli vor dem Haus den Sommerabend.

Keine Fussballmannschaft der Welt, kann mich da vor den Fernseher locken.

Die Sonne versinkt golden hinter dem Hügel und lässt ihre letzten Strahlen noch kurz über die Bergspitzen wandern.

Es wird angenehm kühl.

Von der Weide her  bimmeln friedlich die Glocken im Rhytmuss der grasfressenden Kühen. Sie haben im Schatten des kühlen Stalles den Tag verschlafen und weiden nun in der Abendfrische genüsslich über die Wiese.

Keine Fliegenschwärme und lästige Bremsen welche sie in der Abenddämmerung noch ärgern. 

Eine Fledermaus flattert vorbei. Sie erinnert mich daran, dass nun die Insekten der Nacht munter werden.

Irgend einmal werde ich bei einem Mittelaltermarkt oder über das Internet eine stielvolle Öllampe kaufen, um sie bei solchen Gelegenheiten anzuzünden.

Bis dahin flämmelt  meine aus einer Blechdose und ganz einfach gebastelte,

Schmalz- Laterne, auf dem Gartentisch. Mit Zugabe von etwas Ätherischem Öl oder  Gartenkräuter, lassen mich die heimlich picksenden Nachtflatterer in Ruhe den Abend geniessen.

 

 

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Flutsch....

Bestimmt gibt es auch in der heutigen Zeit noch Leute die weder Badezimmer noch eine Dusche oder Badewanne haben.

Und trotzdem laufen sie nicht verdreckt durch die Gegend.

Auch mit einem Becken Wasser, einem Lappen und einem Stück Seife, kann man sich sauber halten.

Ich und meine Familie, haben sich aber nun mal an das Duschen gewöhnt. Schnell unter die Brause, einschäumen und...was, die Duschmittelflasche ist schon wieder leer! Bestimmt ist das meiste wieder nur durch die Hände geflutscht und ungebraucht im Ablauf verschwunden. Wieder wandert eine Plastikflasche in den Mülleimer.

Also greife ich in die Seifenschale, um mich doch noch sauber zu kriegen. Doch das ist nicht ganz so einfach mit nassen Händen. Flutsch und weg ist sie. Ich hechte erst im Badezimmer und dann auch in der Duschkabine, dem edlen Stück hinter her.

Mit einer Filzseife passiert mir das inzwischen nicht mehr. Das eingefilzte Seifenstück bleibt sicher in meiner Hand. Meine Haut wird sanft massiert und porentief gereinigt und wenn ich sie nicht im Nassen liegen lasse, hält sie lange. Alles was ins Abwasser gelangt ist schnell abbaubar und... nun ja, sogar mein Gewissen ist sauber, nach einer Dusche mit der gefilzten Massage-Seife.

 

 

 

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Schaf- Schwein- oder doch Bärlauch

Mit einem Zaun pfercht man die Tiere nicht nur ein, nein man schützt sie auch vor Feinden und Gefahren.

Seit sich Luchs, Wolf und Bär auch in der Schweizerbergwelt wieder verbreitet, sind gute Zäune  noch wichtiger geworden. Doch nie ist man ganz sicher, ob die Zäune auch genügend Ausbruch und Einbruch sicher sind. Etwas besorgt lassen wir die Schafe auf die Weide. Nur die Schafe machen sich da nicht so viele Gedanken. Voller Freude rennen sie aus dem Stall und beissen genüsslich die noch etwas kurzen Löwenzahnblätter ab.

Fressen Schafe eigentlich auch Bärlauch? Kommt es mir in den Sinn. 

Hinter dem Garten beim Haselstrauch wächst ein Büschel Bärlauch.

Der ist nun mit den Schafen zusammen eingezäunt. Sofort hole ich die Blätter in die Küche. Die Blutreinigende wirckung des Bärlauchs habe ich bestimmt nötiger als die Schafe....

Der würzige Duft macht Appedit. Ich hole etwas Schweineschmalz aus dem Keller und bereite ein Töpfchen Bärlauch-Schmalz zu. 

Genüsslich beisse nun auch ich völlig sorglos, in das mit Bärlauch-Schmalz bestrichene Stück Brot. 

 

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Wäscherei

Irgendwie ist man mit der Wäsche nie so richtig fertig.

Ist endlich mal der Wäschekorb leer, alles gebügelt und weggeräumt,

dann ist doch sicher noch ein Bett oder Vorhänge, die auch wieder

einmal gewaschen werden sollten.

Auch wen ich die Jumbo-Box voller Waschmittel eingekauft habe,

so ist schon wieder der Boden zu sehen.

Man sollte selber Waschmittel herstellen können.

Das würde eine Menge Geld, Einkaufsschlepperei und Verpackungsabfall sparen.

Was muss da wohl so alles hinein?

Ein Blick auf die Waschmittel Inhaltstoffe lassen mich erschauern.

 

Wenn man denkt das dies alles ins Wasser kommt!

Zum Glück gehts auch einfacher.

Noch habe ich Seifenflocken die ich aus handgesiedeter Seife geraffelt habe.

Soda ist auch noch  da.  Wasserkocher anstellen und das Projekt: Flüssigwaschmittel selber herstellen, kann beginnen.

Morgen ist schönes Wetter angesagt, da kann ich mein Flüssigwaschmittel ausprobieren und  anschliessend die Wäsche an der Sonne trocknen lassen.

 

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Frühlingserwachen

Die schon recht warme Sonne lockt mich langsam aus dem Haus.

Noch ist alles kahl und öd rund um das Bauernhaus.

Eine farblose Hausfassade blickt in die Landschaft. Am liebsten würde ich gleich in die Gärtnerei fahren und  blühende Pflanzen holen. Mit rot, blau, gelb und weissen Blumen den Winter endgültig vertreiben.

Doch die Freude würde wohl gerade bis zum nächsten Morgen dauern, die Nächte sind einfach noch zu kalt.

Also befriedige ich meinen botanischen Energieschub, indem ich meinen Geranien etwas Wasser gebe.

Im Keller haben sie über den Winter gewartet, bis ich sie ans Licht holte und gespant auf erste grüne Lebenszeichen wartete.

Was für eine Freude, sie haben schon viele saftig grüne Blätter bekommen. Aber was ist den das? - Einige der Blätter rollen sich zusammen und sehen nicht gut aus. Ein Blick auf die Unterseite zeigt was Sache ist. Nicht nur die Geranien sind vom Winterschlaf erwacht, auch diese grünen, klebrigen Blattläuse, haben ihre Winterruhe beendet und wohl auch schon für Nachwuchs gesorgt.

Meine Frühjahrsmüdigkeit wird augenblicklich von einem gnadenlosen Jagttrieb, verdrängt.

Ich stelle die Pflanzenkistli in die Badewanne, fülle Seifenwasser in eine Sprühflasche und schon geht es diesen Geranienkiller an den Kragen.

Weg sind die Blattläuse......

Nun warte ich gespannt auf den ersten Knopf. Denn Geranien ohne Blüten wären schon etwas fade. Letztes Jahr haben sie jedenfalls königlich, rot geblüht.

Mich würde nicht wundern, wenn die Geranien, auf Grund der  Seifenwasser- Behandlung, doch etwas verwaschen wirken würden.

 

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Seifenflocken

Kaum hält man die erste selber gesiedete Seife in der Hand, möchte man gleich nochmals loslegen und ausprobieren wies wird mit Milch, mit Ringelblume, mit Kamille, mit Eukalyptus, mit Rot , mit Gelb oder Blau.

So hatte ich bald einmal jede Menge Seife auf Vorrat.

Auch wenn inzwischen in jeder Seifenschale, eine selber kreierte Seife lag

und ich überzeugt bin, Körperpflege mit Wollschwein-Seife sei das beste für meine Haut. So geht es wohl Jahre bis alles aufgebraucht ist.

Doch ich möchte noch ausprobieren, wies wird mit Kölnischwasser, mit Lavendel, mit nichts drin, zwei farbig, marmoriert oder gemischt.

Also machte ich mich ans Aufräumen. Alles was etwas missfarbig und unförmig war, wurde kurzerhand mit der elektrischen Rüebliraffel zu Seifenflocken umgewandelt. Jede menge Seifenflocken...

Filzen = Seifenflocken         Frühlingsputz = Seifenflocken

Fussbad = Seifenflocken     Vollbad = Seifenflocken

Schaumbilder = Seifenflocken      Seifenblasen = Seifenflocken

Seifen Basteln mit Kinder = Seifenflocken.....

Juhui, bald ist alles aufgebraucht! Bald gehts wieder los.

Wie wärs mit Zitronenmelisse, mit Pfefferminz, mit Veilchen oder Rosenöl?

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Wie ein Astronaut

Zum Glück hat mich keiner gesehen, als ich den ersten Versuch, aus Schmalz Seife zu machen, in Angriff nahm.

Schutzkleider, Schutzbrille, Schutzhandschuhe, Schutz......

Nachdem mich der Apotheker entsetzt anschaute, als ich Natronlauge verlangte

und ich bei einem Internet-Shop eine ID-Kopie hinterlegen musste und ich ein ganze Seite mit Wahrnhinweisen durchgelesen hatte, war ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob ich wirklich Seife machen würde. Oder ob ich nicht etwa die Küche in die Luft sprenge.

Alles gut geganngen. Ich und die Küche blieben heil.

Nur ein Virus habe ich mir dabei eingefangen - das "dies und das, ausprobier Seifen- Virus".

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Hautab, Halbaus, Ganzaus!

Ein Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm, heisst Katz und Maus in Gesellschaft.

Für den Winter versteckten die Katze und die Maus einen Topf voller Schmalz, in der Kirche.

Die Katze konnte aber nicht wiederstehen. Um etwas Schmalz zu naschen, erzählte sie der Maus lauter Lügengeschichten. Angeblich musste sie zu einer Taufe gehen. Erst hiess das getaufte  Kätzchen "Hautab", dann "Halbaus" und beim dritten mal "Ganzaus". Erst als die Maus den leeren Topf sah, wurde ihr klar, was diese komischen Name in Wahrheit bedeuteten.

Ich schlich nicht in die Kirche, sondern ab und zu in den Keller, um etwas "Schmutz" zu holen. Trotz Cholesterin und Fett, die beste Rösti gibts nun mal mit Schweineschmalz.

 

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Schmutzhäfeli

Bis zum Rand war er nun gefüllt, mein neuer, alter Steinguttopf.  Gekauft in einer Handlung, in der, wärend ihren besten Tagen, von Mäusefallen über Rechen, Gabeln, Fensterscheiben, Wachstischdecken, Kochgeschierr, Nägel, Hammer, Schoppenflaschen, alles zu bekommen war. Was im täglichen Leben so gebraucht wurde, gab es da zu kaufen. Sonst wurde es bestellt oder hergerichtet.

So manches Gespräch hat dieses Schmutzhäfeli wohl mitgehört und musste auf dem obersten Tablar, immer weiter in die Ecke rücken, damit der Mixer und der Staubsauger auch irgendwo Platz fanden.

Erst  beim Räumungsverkauf wurde so manches wieder ins "rechte Licht" gerückt und fand einen neuen Besitzer.
So auch dieser Steinguttopf, der nun mit meinem aller ersten Wollschweinschmalz gefüllt wurde.  10 Kilo Schweineschmalz!

Ich fühlte wie mein Cholesterinspiegel in die höhe schoss und meine schon  gut gepolsterten Lenden eine weitere Isolationsschicht ansetzten.

Zur Zeit meiner Grossmutter da muste so ein Schwein eine Familie mit vielen Kindern mit Knechten und Jumpfern über den Winter bringen. Da wurde Körperlich streng gearbeitet. Viele schliefen in ungeheizten Schlafkammern.

Kinder hatten lange Schulwege, durch den tiefsten Schnee, mit schlechten Schuhen und Kleider, da war man auf deftige Ernährung angewiesen.

Damals war so ein Topf voller Schweineschmalz schnell weg und niemand sorgte sich um Fettgehalt und Cholesterin.

Oft war auch sonst nichts im Haus um einen hartnäckigen Husten zu bekämpfen oder schrundige Haut zu pflegen.

Aber auch heute  kann ein Schmalzwickel bei Husten oder Halsschmerzen helfen. Kann eine Salbe mit Schmalz heilende wirkung haben.

 

Ohne zu ahnen, wie viele wertvolle, essentielle Fettsäuren, in diesem Topf schlummern, stellte ich den Topf in den Keller.

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Nicht alles Wurst

Unweigrlich kommt er, der Tag an dem das erste Mal ein noch so liebenswertes Wollschwein geschlachtet werden muss.  Da Wollschweine aber ein Jahr und mehr benötigen, um eine gewisse Schlachtreife zu erreichen, braucht es schon Überwindung Antonia oder Mario zum Metzger zu bringen.

Muss ein Nutztier schon sterben um uns mit Fleisch zu versorgen, so möchte ich doch möglichst vieles von dem Tier verwerten.

In meiner Kindheit erlebte ich noch Hausschlachtungen und erinnere mich daran, wie meine Mutter Schweinefett auskochte um Schmalz zu erhalten.

Inzwischen weis der Metzger, dass beim Wollschweinschlachten das Fett nicht zum Schlachtabfall gehört. Ich bekomme beim Fleischabholen, einen grossen Sack voller Schweinefett mit geliefert. Sauber vom Fleisch getrennt und durch die Hackmaschiene getrieben.

Natürlich gibt das   Schweineschmalz auskoche schon etwas  Arbeit.

Die aber belohnt wird, mit einem grossen Topf voller aromatischem, weisslichen Schweineschmalz. 

 

 

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Der erste Schritt

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!

Nun, so will ich es wagen und mit meinem Blog heute den erste Schritt machen.

Noch weis ich nicht wohin mich diese Reise führt. Aber ich bin mir sicher, dass bei dieser Reise der Weg das Ziel ist.

Es würde mich freuen wenn du mich ein Stückweit auf diesem Weg begleiten würdest.

Bevor du nun glaubst ich schreibe da irgend einen Reisebericht, fange ich jetzt doch besser an mit meiner Wollschwein - Geschichte.

 

 

 

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